Die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, hat am Freitag, 30. Oktober, gemeinsam mit zahlreichen Vertretern der Downhill-Szene und der ausführenden Fachfirma im Dornhaldenwald "Downhill-Strecke Stuttgart" eingeweiht.
Die erste Abfahrt auf der neuen Strecke machte die Stuttgarter Downhill-Fahrerin Katrin Karkhof.
Die Strecke überwindet einen Höhenunterschied von 120 Metern und verfügt über 27 verschiedene Hindernisse. In die Planung und den Bau investierte die Stadt 175.000 Euro. Für die in einem Landschaftsschutzgebiet gelegene Strecke beginnt nun eine zweijährige Testphase, in der erste Erfahrungen mit dem Betrieb gesammelt werden.
"Heute ernten wir die Früchte unserer langjährigen Arbeit, weil alle Projektbeteiligten einen langen Atem bewiesen haben und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen ließen", sagte Bürgermeisterin Eisenmann. Das Thema einer legalen städtischen Downhill-Strecke bewegt Politik und Sportverwaltung der Landeshauptstadt seit 2006.
"Woodpecker-Trail"
Mit einem Augenzwinkern tauften die AG Downhill Stuttgart, der Streckenbauer outdoor werkstatt und die Verwaltung die rund einen Kilometer lange Abfahrt auf den Namen "Woodpecker-Trail" - in Anspielung auf die an der Strecke brütenden Spechte, die die Bauarbeiten verzögert hatten.
Die neue Sportstätte am Rand von Stuttgarts Talkessel kann sich nun sehen lassen. "Unser Streckenbauer engagierte sich bei der Umsetzung weit über das geforderte Maß hinaus. Man merkt: das Team der Firma brennt für das Thema Downhill", sagte die Bürgermeisterin.
AG Downhill: Politisch und praktisch engagiert
Mit auf den Weg gebracht hat das Projekt die AG Downhill Stuttgart, die sich seit ihrer Gründung in 2011 für die Strecke engagierte. Dazu Susanne Eisenmann: "Die AG Downhill hat dem Projekt nicht nur politisch den entscheidenden Schwung gegeben, sondern sich auch beim Streckenbau herausragend ehrenamtlich engagiert - zu Spitzenzeiten waren bis zu 18 Personen auf der Baustelle."
Stellvertretend für die gesamte AG Downhill Stuttgart bedankte sich deren Sprecher Jannick Henzler für den Bau der Strecke. "Mit der Einweihung der ersten legalen Downhill-Strecke in Stuttgart hat die AG ein großes Ziel erreicht. Um zu bewahren, was wir geschaffen haben, sind wir auch weiterhin sehr interessiert an einem guten Dialog mit den Anwohnern und der Stadt", sagte Henzler.
Rücksicht nehmen
Den Betrieb sowie die regelmäßige Prüfung und Wartung der Strecke verantwortet das Amt für Sport und Bewegung. Dessen Amtsleiter, Günther Kuhnigk, erinnert: "Unsere oberste Priorität ist ein unfallfreier Betrieb und ein gutes Verhältnis zu Waldbesuchern und Nachbarn."
Deshalb bittet Kuhnigk die Radsportlerinnen und Radsportler, ihre Fahrweise auf der Strecke ihrem Können anzupassen und Schutzausrüstung zu tragen. Dazu gehören Vollvisierhelm, Protektoren für Brust, Rücken, Ellbogen und Beine, sowie Handschuhe und Genickschutz.
Auf der Strecke sind ausschließlich Downhill, Freeride oder Enduro-Räder zugelassen. Kuhnigk bittet die Biker außerdem, die Ausleitung entlang der Karl-Kloß-Straße zu nutzen und nicht durch die Eierstraße oder das Eiernest zu fahren.
Die leidenschaftliche Downhill-Fahrerin Katrin Karkhof ist nach ihrer ersten Abfahrt überzeugt von der Stuttgarter Strecke: "Egal ob Profi oder Einsteiger, der Trail hat für alle Fahrer viel zu bieten." Karkhof belegte auf der Deutschen Meisterschaft Downhill 2015 in der Kategorie "Elite Women" den dritten Platz.
Weitere Informationen sind unter www.stuttgart.de/downhill zu finden.
Quelle: www.stuttgart.de
Gespräche, aufgeschnappt an der Downhillstrecke Degerloch.
Es gibt ein herrliches Projekt Schrägstrich Buch mit dem Titel „Conversations overheard at the museum.“ Da hat jemand in Museen und Gallerien genau hingehört, zum Teil mit Mikrofon, und einfach das, was Kunstkenner und Kunstnichtsokenner von sich geben, wenn sie vor Kunst stehen, gesammelt.
Wir haben was Ähnliches gemacht: die Ohren gespitzt, wo es abgeht. Oder besser down. Conversations overheard at The Einstieg Downhillstrecke in Degerloch sozusagen.
Vor das Downhill hat der liebe Gott aber natürlich die Schwerkraft und das Uphill gestellt. An der Zacke gibt’s deshalb – jetzt neu – die Radversion von „rechts stehen, links gehen“.
Hochfahren ist übrigens das neue runterfahren. Also ohne Zacke/Lore hochfahren, sondern händisch, bzw. füßisch. Und das WLAN Passwort da oben im Wald ist „forsthorst69“.
Papierkorb hat’s noch keinen gereicht. Aber die kollektive Rewe Tüte wird als Ersatz angenommen. Manchmal sind’s halt die ganz einfachen Prinzipien, die funktionieren. Müll = Tüte. So doof wie alle immer sagen, sind die jungen Leute gar nicht. (Manchmal natürlich noch viel döofer – aber hier eben nicht.)
Eine knappe Stunde am Einstieg oben hat gereicht, um Ohrenzeuge folgender Original-Dialoge zu werden:
„Bin heut noch nicht einmal aufs Maul gebrettert“
„Ja und ohne ist’s kein richtiger Bike-Tag“
„Die Strecke ist nice aber zu kurz“
„Ja nice. Ich dachte erst, das wird n richtiger Kack-Trail“
„Hab meine Traum Rad Brille gefunden. Du denkst jetzt bestimmt: der Spast! Aber es ist ne Scott. Und die ist übel bezahlbar“
Spaziergänger zu Biker: „Da würd ich net hinhocke. Da brunst mein Hund immer na“
„An dem Wallride musst mit nem 360 raus“
„In Teneriffa ist schon auch krank pervers“
„Wer fährt zuerst runter? Du oder ich?“ (Eine Mami mit Designer-Kinderwagen zur anderen. Gnihihihi. Milf-Humor.)
„Wie war Schräglage gestern?“
„Anstrengend. Viele Muschis und viel Beef“
„Was trägst du da drunter? n‘ Cheeseburger?“
„Vermisst jemand sein Handy? Meine Oma hat gerade angerufen. Da liegt irgend so n‘ Samsung rum im Garten“
„Omdergotteswille. Ich kann nicht mal auf der Ebene Radfahren“ (Inge, ca. 70)
„Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mit oder ohne Handschuhe fahren soll“
„Au lass noch kurz Chillen. Ich bin so fertig“
„Letzte Fahrt darfst nie sagen. Sonst legts dich“
„Sind Sie Blogger?“
„Siez mich nicht“
„Bist du Blogger? Kannst du mein Profil verlinken?“
Ja, das kann der Internet-Onkel. Weil Ihr wirklich alle ausnahmslos topnett ward. (Früher hätte man gesagt „…Manieren habt“). Bitte sehr, Fistbump, Ihr Racker:
Geil. Tschö. Ich muss weiter zum Naturgut. Wie so ’ne ungebumste Soccer Mom.
Quelle: www.kessel.tv